
Forscher finden eine Ursache für die Parkinson-Krankheit
Unsere jüngsten Erkenntnisse konzentrieren sich hauptsächlich auf die genetischen Faktoren, die für familiäre Fälle verantwortlich sind, während die ursächlichen Faktoren bei der überwiegenden Mehrheit der Patienten unbekannt blieben.
Doch in einer neuen Studie haben Forscher der Universität Kopenhagen neue Erkenntnisse über die Funktionsweise des Gehirns von Parkinson-Patienten gewonnen. An der Spitze der bahnbrechenden Entdeckung steht Professor Shohreh Issazadeh-Navikas.
„Zum ersten Mal können wir zeigen, dass Mitochondrien, die lebenswichtigen Energieproduzenten in Gehirnzellen, insbesondere Neuronen, geschädigt werden, was zu Störungen in der mitochondrialen DNA[LP1] führt. Dadurch wird die Krankheit ausgelöst und wie ein Lauffeuer im Gehirn verbreitet.“ sagt Shohreh Issazadeh-Navikas und fügt hinzu:
„Unsere Ergebnisse belegen, dass die Ausbreitung des geschädigten Erbguts, der mitochondrialen DNA, die Symptome verursacht, die an die Parkinson-Krankheit und deren Fortschreiten zur Demenz erinnern.“
Die Parkinson-Krankheit ist eine chronische Erkrankung, die das Zentralnervensystem beeinträchtigt und zu Symptomen wie Schwierigkeiten beim Gehen, Zittern, kognitiven Schwierigkeiten und schließlich Demenz führt.
Die Krankheit betrifft weltweit über 10 Millionen Menschen. Obwohl es derzeit keine Heilung gibt, können bestimmte medizinische Behandlungen die Symptome lindern.
Kleine Fragmente mitochondrialer DNA verbreiten die Krankheit
Durch die Untersuchung von Gehirnen von Menschen und Mäusen entdeckten die Forscher, dass die Schädigung der Mitochondrien in Gehirnzellen auftritt und sich ausbreitet, wenn diese Zellen Defekte in den Genen für die antivirale Reaktion aufweisen. Sie wollten verstehen, warum dieser Schaden auftrat und wie er zur Krankheit beitrug.
Ihre Suche führte zu einer bemerkenswerten Entdeckung.
„Kleine Fragmente, eigentlich DNA, aus den Mitochondrien werden in die Zelle freigesetzt. Wenn diese Fragmente beschädigter DNA verlegt werden, werden sie für die Zelle giftig, was dazu führt, dass Nervenzellen diese giftige mitochondriale DNA ausstoßen“, erklärt Shohreh Issazadeh-Navikas.
„Aufgrund der Vernetzung von Gehirnzellen breiten sich diese giftigen DNA-Fragmente auf benachbarte und entfernte Zellen aus, ähnlich einem unkontrollierten Waldbrand, der durch ein zufälliges Lagerfeuer ausgelöst wird“, fügt sie hinzu.
Der Traum ist eine Blutprobe
Shohreh Issazadeh-Navikas geht davon aus, dass diese Studie den ersten Schritt zu einem besseren Verständnis der Krankheit und zur Entwicklung zukünftiger Behandlungen, Diagnosen und Messung der Behandlungswirksamkeit der Parkinson-Krankheit darstellt.
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Quelle: University of Copenhagen - The Faculty of Health and Medical Sciences. "Researchers find a cause of Parkinson's disease." ScienceDaily. ScienceDaily, 2 October 2023. <www.sciencedaily.com